Gehen Sie auf Fragen zu Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch ein

Wenn Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden, haben Sie in der Regel die erste Hürde gestemmt. Es ist also schon einmal ein Vorteil, wenn Sie an diesem Punkt angelangt sind.
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Nun gilt es, im Vorstellungsgespräch selbst zu punkten. Hier wird Ihnen oft von einem Personaler auf den Zahn gefühlt und es ist ein Gespräch, bei dem Sie sehr gut vorbereitet sein sollten.

Wir helfen Ihnen hier, sich auf unangenehme Fragen wie Ihre persönlichen Stärken und Schwächen vorzubereiten. Weitere Tipps und Tricks zu diesem Thema finden Sie hier.

Halten Sie sich immer vor Augen, dass der Personaler in einem Vorstellungsgespräch von Ihnen gerne wissen möchte, wo Ihre Fähigkeiten und Ihr Wissen liegen. Er möchte mehr von Ihrer Persönlichkeit erfahren und auch sehen, wie Sie in für Sie stressigen  Situationen reagieren. Deshalb wird er Sie in einem Vorstellungsgespräch ein wenig unters Korn nehmen und auch die eine oder andere unangenehme Frage stellen.

Damit Sie auf diese Art von Fragen optimal vorbereitet sind, zeigen wir Ihnen hier, was eigentlich Stärken und Schwächen sind und wie man Sie am besten darstellt.

Inhaltsverzeichnis

Was versteht man unter Stärken?

In einem Vorstellungsgespräch ist das eine der grundlegendsten Fragen. Sie arbeiten vielleicht in einem Team und man möchte gerne wissen, was Sie mit in das Team einbringen können. Oder es werden gewisse Dinge gefordert wie zum Beispiel Belastbarkeit und Empathie. Das alles sind Fragen, die in einem Vorstellungsgespräch auf Sie zukommen können und auf die Sie vorbereitet sein sollten.

Ihre Stärken sind persönliche Eigenschaften, die Sie auch von der Konkurrenz abheben können. Sie sollten allerdings darauf achten, dass einen Personaler nur Stärken interessieren, die für den Job auch wichtig sind. Deshalb sollten Sie sich im  Vorfeld über den Job informieren und dann auch auf diese Stärken eingehen.

💡 Ihre Stärken können zum einen Hard Skills sein, zum anderen aber auch Soft Skills. Beides sollten Sie wissen und darauf im Gespräch eingehen.

Nicht jede Ihrer Stärken ist wichtig für den Job und Sie sollten sich in der Vorbereitung die Zeit nehmen, die wichtigen von den unwichtigen zu trennen und nur auf die einzugehen, die für den Job wichtig sind. Das machen Sie am besten, indem Sie sich über die Anforderungen des Jobs informieren und sich dann auf diese Punkte konzentrieren.

Wie spricht man über seine Stärken?

Manchmal ist es ein wenig schwer, über seine Stärken zu sprechen und nicht direkt angeberisch zu klingen. Deshalb sollten Sie sich darauf vorbereiten, denn wenn Sie über Ihre Stärken sprechen, ist Ihnen die Aufmerksamkeit Ihres Gegenübers sicher.

Es ist hier aber wichtig, wie Sie sich ausdrücken. Denn auch das bewertet ein Personaler. Sich seiner Stärken bewusst zu sein, ist grundsätzlich eine positive Eigenschaft. Diese aber arrogant rüberzubringen oder sich gegenüber anderen als besser darzustellen, ist eine negative Charaktereigenschaft. Da Personaler auf diese Dinge geschult sind, sollten Sie nicht in solche Fallen tappen.

Erklären Sie, welche Stärken Sie besitzen, die für den Job wichtig sind. So wird vermittelt, dass Sie wissen, was Sie tun und gut darin sind. Am besten geben Sie direkt auch Beispiele für verschiedene Situationen, damit Ihr Gegenüber weiß, wie Sie in bestimmten Situationen reagieren.

Es ist auch immer gut, wenn Sie über Erfolge sprechen, die aufgrund Ihrer Stärken realisiert wurden. Hier können Sie über Ihre Berufserfahrung sprechen.

Sie können hier auch darauf eingehen, wie Ihre Stärken in dem Unternehmen, bei dem Sie sich bewerben, von Vorteil sein kann und warum Sie ein Gewinn für das Unternehmen sind.

📌 Tipp: Ein absolutes No Go in einem Vorstellungsgespräch ist prahlen. Niemand mag es, wenn der andere von sich in den höchsten Tönen spricht. Das wird einem auf jeden Fall nachteilig ausgelegt und man kann sich mehr oder weniger sicher sein, dass man den Job nicht bekommen wird.

Hier geben wir Ihnen nun zwei Beispiele, wie Sie richtig oder falsch auf Ihre Stärken in einem Gespräch eingehen können.

Gutes Beispiel
Ich bin davon überzeugt, dass ich ein Teamplayer bin. Ich habe in meinen bisherigen Tätigkeiten immer in einem Team von Mitarbeitern gearbeitet. Es ist mir wichtig, dass eine gute Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten möglich ist. Aufgrund meiner Zusammenarbeit hat mein Team in einem vorherigen Unternehmen einen Preis zum Ende des Jahres erhalten.

Hier gehen Sie auf die Stärken ein, die im neuen Unternehmen gefordert sind, nämlich Teamarbeit. Sie sprechen mehr oder weniger neutral über Ihre Meinung zu dem  Thema und welchen Beitrag Sie dazu leisten. Sie zeigen auf, was aufgrund Ihrer Stärke möglich war. Das stellt einen Mehrwert für das Unternehmen dar, bei dem Sie sich bewerben, denn Sie können ähnliche Erfolge für das  Unternehmen erwirken.

Schlechtes Beispiel
Ich bin ein Teamplayer, mir ist es total wichtig, dass alle sich gut verstehen und eine super Stimmung herrscht. Ich baue meine Kollegen moralisch total auf und kann auch gut mit meinen Vorgesetzten. Ich bin wirklich ein Mensch, der dafür sorgt, dass alles glatt läuft im Team.

Hier wird keine Leistung gezeigt, die Sie mit Ihrer Stärke erreicht haben. Im Gegenteil, Sie stellen sich eher wie der Pausenclown dar, der gute Stimmung über die Arbeit stellt. Es wird also nicht gezeigt, welchen Mehrwert das Unternehmen an einer Beschäftigung von Ihnen hat. Es ist grundsätzlich eine gute Charaktereigenschaft, wenn man als Teamplayer fungiert und auch dafür sorgt, dass eine gute Stimmung im Team herrscht, es sollte aber alles auf professioneller Ebene funktionieren.

📌 Tipp: Sprechen Sie über Ihre Stärken, verkaufen Sie sich aber positiv und nicht arrogant. Sie sollten sich mit der Stärke von der Konkurrenz abheben und es nicht zu einem Bumerang für Sie werden lassen.

Was versteht man unter Schwächen?

Schwächen muss man nicht grundsätzlich als etwas Schlechtes empfinden. Es sind einfach Dinge, in denen Sie noch nicht so geschickt sind. Das bedeutet aber nicht, dass Sie nicht daran arbeiten können und sich darin verbessern können, sodass es letztlich sogar eine Stärke werden kann.

Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen, das ist vollkommen normal. Jeder Personaler weiß das und auch Sie als Bewerber sollten das wissen. Sich seiner Schwächen bewusst zu sein und über sie in einem Vorstellungsgespräch sprechen zu können, ist schon ein Teil einer Stärke, denn die meisten Menschen möchten ihre Schwächen am liebsten unter den Teppich kehren.

📌 Tipp: Sie sollten einmal durch das Stellenangebot gehen und schauen, ob eine Ihrer Schwächen Sie in der Ausübung der Tätigkeit behindern kann. Sollte das nicht der Fall sein, ist das auch im Gespräch kein Problem.

Wie spricht man über seine Schwächen?

Das ist ein Punkt, bei dem sich viele Bewerber schwer tun. Es ist natürlich auch verständlich, dass niemand über seine Schwächen sprechen möchte.

Man sollte hier allerdings wissen, dass der Personaler eigentlich nur wissen möchte, ob die Schwächen den Bewerber davon abhalten, seinen Job zu machen. Er will nicht Ihre dunkelsten Geheimnisse wissen, keine Sorge.

Es ist natürlich hier genauso wichtig zu wissen, wie Sie Ihre Schwächen darstellen.

Vermeiden Sie es, über eine Schwäche zu sprechen, die absolut wichtig ist für den Job. Sollte also ein Teamplayer gesucht sein, sollten Sie nicht der Eigenbrödler sein, der am liebsten alleine in seinem Büro sitzt und mit niemandem sprechen möchte.

Es gibt Schwächen, die man so formulieren kann, dass man direkt auch eine Lösung dafür liefert. Das kann dann letzten Endes sogar eine Stärke werden.

Konzentrieren Sie sich dabei allerdings auf Schwächen, die mit dem Beruf zu tun haben und nicht auf generelle Schwächen.

Ein Personaler wird erstaunlich positiv darauf reagieren, wenn ein Bewerber seine Schwächen benennt, aber gleichzeitig auf eine Lösung präsentiert, wie er mit dieser Schwäche umgeht.

Vermeiden Sie es auf jeden Fall, in einem Vorstellungsgespräch zu sagen, dass Sie keine Schwächen haben. Das glaubt Ihnen kein Mensch und es wird Ihnen negativ in einem Gespräch ausgelegt.

Am besten ist es, wenn Sie sich Ihrer Schwächen bewusst sind und direkt produktiv auch erwähnen, wie Sie diese umwandeln können. Das ist es letztlich, was ein Personaler gerne sieht.

Hier geben wir Ihnen nun zwei Beispiele, wie Sie Ihre Schwächen gut oder schlecht in einem Gespräch erwähnen können.

Gutes Beispiel
Ich kann manchmal in stressigen Situationen den Fokus verlieren und wirke dann durcheinander. Deshalb habe ich begonnen, mir einen Arbeitsplan zu erstellen, sodass ich gar nicht in solche Situationen kommen kann. So werde ich strukturierter und kann den Überblick über meine Arbeit behalten.

Hier ist ganz klar, dass Sie sich sehr wohl im Klaren sind über Ihre Schwäche. Sie haben aber bereits Maßnahmen ergriffen, mit denen Sie diese Stärke im Griff halten und sie keinen negativen Einfluss auf Ihre Arbeit hat.

Schlechtes Beispiel
Ich kann manchmal in stressigen Situationen den Fokus verlieren und wirke dann durcheinander. In der Vergangenheit haben mir dann Kollegen geholfen, damit ich nicht komplett sinke und mein Chef was davon mitbekommt.

Hier nennen Sie Ihre Schwäche, Sie sagen allerdings auch, dass Sie dem Team zur Last damit fallen. Darüber hinaus versuchten Sie Ihre Schwäche vor dem Vorgesetzten zu verbergen und haben sich auf Ihre Kollegen verlassen.

Es ist zwar gut, dass man ehrlich ist mit seinen Schwächen, man sollte allerdings auch wissen, wie man sie anspricht.

Wie sollten Sie also nun wissen, welche Stärken oder Schwächen Sie in einem Gespräch erwähnen sollten?

Wir hatten es schon vorher erwähnt, dass Sie sich nur auf Stärken oder Schwächen konzentrieren sollten, die für den Job relevant sind.

Es ist für den Personaler nicht wichtig, dass Sie eine Sportskanone sind, wenn Sie in einem Büro arbeiten.

Um sich optimal vorzubereiten, sollten Sie das Stellenangebot aufmerksam durchlesen. Es werden in der Regel die Dinge genannt, die einem Unternehmen wichtig sind. Viele Unternehmen nennen sogar die Stärken, die ein Bewerber mitbringen sollte.

Sie sollten sich danach darüber informieren, was das für Stärken genau sind, denn jeder Job ist anders. Wenn Sie sich als Führungskraft bewerben, sind andere Dinge wichtig, als wenn Sie als Teammitglied arbeiten möchten.

Sie sollten sich deshalb vorher darüber informieren, welche Dinge in welchen Bereichen wichtig sind.

Gleiches gilt auch für Ihre Schwächen. Nicht jede ist wichtig für den Job und Sie sollten sich nur auf diese konzentrieren, die auch mit dem Beruf zu tun haben.

Sie sollten auch ehrlich zu sich selbst sein und vorab prüfen, ob Sie Schwächen besitzen, die Sie an der Ausführung des Jobs hindern können.

Wenn es Dinge gibt, die ein Problem darstellen könnten, sollten Sie sich insofern vorbereiten, dass Sie diese Schwächen mit einer Stärke umdrehen können.

Sie sollten auch nur Schwächen nennen, die sich auf den Job beziehen. Alle anderen Schwächen sind private Dinge und Sie sollten daraus keine Stolperfallen machen. Deshalb sollten Sie Dinge vermeiden wie zum Beispiel:

  • Ich lasse mir nicht gerne was sagen
  • Ich bin notorisch zu spät, wenn ich mich mit Freunden treffe
  • Ich kann mich immer schwer entscheiden, wenn ich mir was zu Essen bestelle

Einige Tipps zum Abschluss

Sie sollten immer darauf achten, dass Sie natürlich rüberkommen in einem Gespräch. Das gilt sowohl für Ihre Stärken als auch Ihre Schwächen. Deshalb ist gute Vorbereitung hier das A und O. So können Sie zum Beispiel Atemtechniken üben, bei denen Sie ruhig und natürlich atmen. Das kommt souverän in einem Vorstellungsgespräch rüber.

So können Sie in aller Ruhe von Ihren Stärken und Schwächen sprechen.

Vermeiden Sie es, zu viel auf Ihre Stärken einzugehen. Das wirkt von sich selbst überzeugt und arrogant. Letztlich mag es niemand, mit einer arroganten Person zu tun zu haben und Sie können sich sicher sein, dass ein solches Verhalten als Nachteil ausgelegt wird.

Sie sollten auch Vergleiche mit anderen Personen vermeiden. Es ist keine vergleichende Werbung, die Sie damit betreiben. Jeder Mensch ist individuell, das sollten Sie immer im Kopf behalten. Punkten Sie deshalb mit Ihren persönlichen Stärken und nicht mit den Schwächen anderer Personen.

Gehen Sie auf die Dinge ein, die für den Job wichtig sind. Nennen Sie nur die Stärken und Schwächen, die damit zu tun haben.

Konzentrieren Sie sich auf die Stärken, die Sie auch in Ihrem Lebenslauf genannt haben. Entsprechende Tipps finden Sie hier zu diesem Thema.

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